Antonius

Eine Gemeinde stellt sich vor

Herzlich Willkommen vom Heiligen Antonius

Auch von mir, dem Heiligen Antonius ein herzliches Willkommen auf dieser Internetseite.

Dazu will ich gerne ein paar Informationen geben, wieso es sich um die St. Antonius Kirchengemeinde handelt.

Die Kirche wurde dem heiligen Antonius geweiht. Nein, nicht dem bekannten aus Padua sondern Antonius dem Großen, der um 251; bis 356 lebte. Das ist der mit dem Schwein und dem Antoniuskreuz. (Schauen Sie sich die nebenstehende Grafik oder in der Kirche neben der Brauttür das Bild an.) Ich war ein christlicher ägyptischer Mönch, Asket und Einsiedler. Ich werde auch Antonius der Einsiedler, bzw. „Vater der Mönche“ genannt.

Wahrscheinlich wurde ich um 251, (so genau weiß man das nicht) in Koma in Mittelägypten als Sohn wohlhabender christlicher Bauern geboren. Als ich ungefähr 20 Jahre alt war, starben meine Eltern. In der Kirche hörte ich das Bibelwort: „Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen; so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!“ So befolgte ich dieses Bibelwort, verschenkte meinen Besitz. Meine jüngere Schwester gab ich in die Obhut einer christlichen Jungfrauengemeinschaft, und zog mich in die Einsamkeit zurück. Zuerst lebte ich in einer Hütte in der Nähe meines Dorfes, doch dann zog ich in eine alte ägyptische Grabkammer und später an den Rand der Wüste, bis ich zum Schluss eine Einsiedelei in der Wüste am Berg Kolzim in Sichtweite des Golfs von Suez einrichtete, wo ich schließlich nach einem langen asketischen Leben starb.

Ich scharte eine Menge Schüler um mich, die sich als Einsiedler in meiner Nähe ansiedelten. Während meiner langen Wüstenaufenthalte wurde ich immer wieder von quälenden Visionen heimgesucht. Der Teufel erschien mir in verschiedener Gestalt, (so sagt es die Überlieferung) um mich von meiner Enthaltsamkeit und meinem gottergebenen Leben abzubringen, was ihm aber nicht gelang.

Ich gelte als Begründer des christlichen Mönchtums und gründete (etwa um 305, während der Christenverfolgungen) die ersten christlichen Einsiedlergemeinschaften.

 

Der Gedenktag des Heiligen ist der 17. Januar.

 

Ach, übrigens, als Wetterregel gilt für den Antoniustag: „Wenn an Antonii die Luft ist klar, gibt’s bestimmt ein trocken Jahr.“

 

Geschichte zu Hoyel

Eine erste urkundliche Erwähnung des Namens der Siedlung Hoyel liegt für das Jahr 1216 vor. Wie einer weiteren Urkunde aus dem Jahr 1222 zu entnehmen ist, gründeten die Herren von Oesede wahrscheinlich in diesem Jahr in unmittelbarer Nähe zu ihrem Meierhof eine Eigenkirche. Bis zum Ausgang des Spätmittelalters hat sich um diesen Sakralbau keine Kirchhofsbefestigung unter Einbeziehung von Speichern entwickelt. Ein Grund dafür mag in der damals geringen Größe des aus der Eigenkirche hervorgegangenen Kirchspiels zu sehen sein, das zunächst lediglich das Dorf Hoyel umfasste. Deswegen waren besondere Sicherungsmaßnahmen wohl gar nicht erforderlich. In dieser agrarbäuerlichen Siedlung stand auf dem Kirchhof neben dem Gotteshaus nur ein Häuschen. Ob es sich dabei um einen Lagerraum oder um ein Wohngebäude handelte, lässt sich nicht mehr feststellen. Die heutige geschlossene Bebauung um die Kirche hat sich erst später seit der frühen Neuzeit entwickelt, nachdem sich Kötter und Heuerlinge auf einem Sporn, der die Wasserscheide zwischen Else und Warmenau bildet, angesiedelt hatten.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird die alte Kirche in Hoyel abgerissen. Über ihre Baugestalt ist nichts bekannt. Wohl aber lässt sich ihre Bedeutung für die Kirchspielorganisation im Osten des Grönegaus nachzeichnen. Im 16. Jahrhundert wurde das Kirchspiel Hoyel vergrößert, denn sowohl das Gut Bruchmühlen als auch die Bauerschaft Bennien gliederte man 1532 bzw. 1577 darin ein. Seit 1584 ist die Hoyeler Kirche evangelisch. Eine Jahreszahl in der Kanzeltür weist auf dieses Jahr hin. Der Volmarsche Durchschlag legte gut sechzig Jahre später für das überwiegend protestantische Kirchspiel Riemsloh endgültig fest, dass die Kirche im westlich benachbarten Ort Riemsloh zukünftig katholisch sein sollte und die Kirche in Hoyel evangelisch blieb. Das hatte zur Folge, dass im Zusammenleben von Katholiken und Lutheranern im Kirchspiel Riemsloh Probleme auftauchten und Regelungen erforderlich wurden. Besondere Bestimmungen enthält eine Kabinettsorder aus dem Jahr 1814, die über 40 Jahre in Kraft blieben: die Angehörigen der beiden Konfessionen bildeten einen Parochialverband mit der Auflage, die kirchlichen Gebäude gemeinsam zu unterhalten. Außerdem wurden die Lutheraner von Gebühren befreit, die sie bis dahin an den katholischen Pfarrer in Riemsloh zu entrichten hatten; und sie erhielten das Recht, ein eigenes Kirchspiel zu gründen, dem nun auch die Evangelischen aus den Bauerschaften Krukum, Dören und Westendorf zugeteilt wurden.    

Der damit verbundene Zuwachs an Gemeindemitgliedern ließ die alte Kirche in Hoyel zu klein werden. Ein Neubau war erforderlich; so baute man 1829 eine neue Kirche unter Einbeziehung von Teilen des alten Turms und der Nordwand. Bis heute ist diese neue Kirche als einschiffiger Saalbau mit einem Tonnen- bzw. Muldengewölbe erhalten. Als Dominante des Innenraumes lenkt der von einem Meppener Künstler zwischen 1834 und 1839 geschaffene  klassizistische Altar den Blick bereits beim Eintritt in das Gotteshaus auf sich. Er wird von einer Strahlensonne bekrönt, in deren Mitte ein gleichseitiges Dreieck als eines der wichtigsten Gottessymbole auf die Dreifaltigkeit hinweist und mit dem darin mittig angeordneten Auge die Allgegenwart und Allwissenheit Gottes verbildlicht. Damit lässt sich der Altar in Hoyel in eine überregionale Tradition der Bekrönungen von Altären, Kanzeln und Orgeln einordnen. Weitere Details der Hoyeler Altargestaltung bringen die biblische Botschaft zum Ausdruck. Das Dreieck ist von einem Wolkenkranz umrundet, womit die Unsichtbarkeit Gottes für die Menschen dargestellt wird. Allerdings durchdringen die Strahlen der Sonne als Symbol für Unsterblichkeit und Auferstehung diesen Wolkenkranz – ein Zeichen für die Offenbarung Gottes. Das von je zwei Säulen mit korinthischen Kapitellen gefasste Altarbild steht ebenfalls in der ikonographischen Tradition: es stellt – wie etwa auch in den evangelischen Kirchen in den benachbarten Orten Melle und  Bad Essen – die Einsetzung des Abendmahls durch Christus dar. Das moderne Altarkreuz nimmt Bezug zum Patronat dieser Kirche. Sie ist dem von 251 bis 356 in Ägypten als Einsiedler lebenden Ordensgründer und Heiligen Antonius geweiht. An seinem Gedenktag, dem 17. Januar, lädt bis heute die Kirchengemeinde Hoyel zu einer besonderen Veranstaltung ein. Eine besondere künstlerische Darstellung dieses Heiligen Antonius verdanken wir Matthias Grünewald; er hat ihn 1512 bis 1516 in dem sog. Isenheimer Altar (heute in Colmar) gemalt und damit bis heute zur Erinnerung an dessen Standhaftigkeit gegenüber Versuchungen wie an seine Hilfsbereitschaft Armen gegenüber beigetragen. Zu den Attributen dieses „heiligen Kluseners“ gehören ein Schwein, eine Glocke und das sog. T-Kreuz, wie es sich ohne den über dem Querbalken nach oben überstehenden Mittelbalken in der Hoyeler Kirche befindet. Gegenüber diesem Kreuz als neuestem Kunstwerk ist die Kanzel der älteste Teil der Kirchenausstattung, der als eines der drei Prinzipalstücke der lutherischen Glaubensverkündigung aus dem Vorgängerbau übernommen wurde.    

Erst 1901 erhielt die Kirche in Hoyel ihren heutigen Turm. Wegen der damaligen Gebäudeerweiterung nach Süden steht er nicht mittig vor dem Saalbau. Und trotz einer Aufstockung von 12 Metern auf die immer noch geringe Höhe von 17 Metern ist er bis heute als Landmarke im östlichen Grönegau unweit der niedersächsischen Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen auf der 110 m hohen Erhebung schon von Ferne aus allen Himmelsrichtungen gut zu sehen

 

Zeittafel

 

 

1007

Riemsloh, Kirche mit Begräbnisplatz

1216

Hoyel wird erstmals erwähnt.

1222

Wahrscheinlich Gründung einer eigenen Kirche in Hoyel 

1461

Die Glocke für die Kapelle in Bennien wird gegossen

1532

Das Gut Bruchmühlen gehört zum Kirchspiel Riemsloh

1577

Löst sich die Bauerschaft Bennien vom Kirchspiel Riemsloh und schließt sich Hoyel an

1584

Einführung der Reformation in Hoyel

Bis 1620

Pastor Gerhard Mencke

1616-1621

Adjunkten: a) Dalmeyer b) Alhard Oehle

1621-1679

Pastor Hermann Mencke aus Hoyel

Vertrieben von 1628 - 1633

1624/25

Revision der Landpfarren durch den Bichof von Osnabrück

1633-1650

Pastor Friedrich Bolenius luth.Prediger in Riemsloh

Vertrieben und seitdem durch kath. Priester ersetzt

1633

Die Schweden erobern das Fürstentum Osnabrück

1648

Am 6. 8. 1648 schloss der Kaiser mit Schweden als dem Vertreter der evangelischen Stände den Osnabrücker Frieden,

1652-1678

Adjunkt: Johannes Dalmeyer

1662

Bewohnen 227 Katholiken und 862 Evangelische das Kirchspiel Riemsloh

1679-1697

Pastor Henrich Bolenius

1697-1727

Pastor Heinrich Hermann Bolenius aus Riemsloh

1728-1729

Pastor Johann Philipp Bolenius aus Hoyel

1729-1739

Pastor Eberhard Ludwig Peithmann aus Essen

1740-1763

Pastor Christian Andreas Bergmann aus Berlin

1763

Gottesdienst in der Kapelle zu Bennien abzuhalten

1763-1777

Pastor Arnold Henrich Kerksieg aus Minden

1765

Abbruch der Kapelle auf dem Gut Bruchmühlen

1772

Wird eine Trennung zwischen Döhren und Krukum herbeigeführt.

1777-1819

Pastor Anton Gottfried Hambach aus Rödinghausen

1814

Wird ein gemeinsamer Parochialverband gebildet

1814

Verordnung vom 17. 12. 1814 durch das Kabinettsministerium

1819-1834

Pastor Johann Friedrich Prior aus Oldendorf

1822

Renovierung der St.-Antonuius-Kapelle in Bennien

1829

Die Kirche wird durch Umgliederung zu klein und bis auf den Turm neu gebaut

1829

Zur Finanzierung des Neubaus werden Kirchenbänke gekauft. die Namen werden in die Bänke eingeschnitzt.

1833

Bildung lutherische Landeskirche

1834-1839

Wird der klassizistische Altar, von Schlagmann aus Meppen angefertigt, errichtet

1834-1841

Pastor Rudolf Christian Ledebur aus Wetter

1839

Einrichtung des Friedhofs in Hoyel. Beerdigungen ab 8. 5. 1842

1841-1857

Pastor Christian Georg Wedekind aus Melle

1844

Letzter katholischer Gottesdienst in der Kapelle zu Bennien.

1858-1876

Pastor Hermann Otto Gebriel Lasius aus Dissen

1870

Einführung der Kirchensteuer

1874

Zivilstandsgesetz.

1876-1883

Pastor Hans Carl Ludwig Th. Heintze aus Göttingen

1880

Die Orgel wird von der Firma Rohlfing aus Osnabrück gebaut.

1884-1892

Pastor Carl Hans Wilh. L. Münchmeyer aus Buer

1893-1897

Pastor Adolf Lohmann aus Hannover

1897-1909

Pastor Hermann wilhelm Carl Althaus aus Fallersleben

1901

Erhöhung des Kirchturms von 12 auf 17 m

1909-1927

Pastor O. H. V. A. Liebermann aus Obertheres i. B.

1912

Am 3. 10. 1912 fasste der ev. Kirchenvorstand zu Hoyel den Beschluss, in Riemsloh eine ev. Kirche zu bauen.

1926-1960

Pastor Franz H. M. Bergner aus Wilhelmshaven

1938

Zwangsweise Auflösung der Bekenntnisschule in Riemsloh und Bennien.

Ca. 1940

Während des 2. Weltkrieges wurden die Glocken konfisziert

1948

Der Turm erhält 3 neue Stahlglocken

1953

Erwerb eines Gebäudes von der Sparkasse zur Nutzung als Gemeindehaus

1960-1969

Pastor Adolf Seebass aus Twülpstedt

1970-1981

Pastor Ernst Martin Grote aus Fallersleben

1979

Das Pfarrhaus in Riemsloh wird gebaut und das Pfarrhaus in Hoyel zum Gemeindehaus - Antoniushaus - umgestaltet.

1982-1992

Pastor Horst Ujma aus Einbeck

1986

Grundlegende Renovierung des Gemeindehauses Riemsloh

1993-2009

Pastor Erich Reichert aus Hildesheim

1994

Der einsturzgefährdete Dachstuhl der Kirche wird erneuert und eine Innenrenovierung der Kirche erfolgt

2008

Wegen starker Rostschäden wurde der Betrieb der Glocken untersagt

2009

Der Turm erhält 3 neue Bronzeglocken

2009-2012

Pastor Matthias Bochow aus Hannover

2012-

Pastorin Lore Julius aus Melle